Das zweite Gehirn stärken mit Hydroxytyrosol
- Dr. Mireia Sospedra Ramos

- 11. Sept.
- 4 Min. Lesezeit
Viele denken beim Thema Gehirn sofort an Konzentration, Gedächtnis oder mentale Leistung, aber kaum jemand denkt an den Darm. Dabei spielt unser Verdauungssystem eine viel grössere Rolle, als lange angenommen.

Das Wichtigste in Kürze:
Der Darm wird als „zweites Gehirn“ bezeichnet, da er über mehr als 500 Millionen Nervenzellen verfügt
Das enterische Nervensystem kann viele Vorgänge unabhängig vom Gehirn steuern
Über den Vagusnerv kommuniziert der Darm direkt mit dem Gehirn
Rund 90 Prozent des körpereigenen Serotonins werden im Darm produziert
Das Mikrobiota beeinflusst Stimmung, Immunsystem und kognitive Leistung
Hydroxytyrosol wirkt entzündungshemmend, schützt die Darmflora und reduziert Stress
Damit unterstützt es die Verbindung zwischen Bauch und Kopf auf natürliche Weise
Was ist das Mikrobiota?
In letzter Zeit ist häufig vom Mikrobiota die Rede, doch was genau steckt eigentlich dahinter? Es handelt sich dabei um die Gesamtheit aller Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze und Viren, die unseren Körper besiedeln, insbesondere den Darm. Diese Mikroorganismen übernehmen wichtige Aufgaben: Sie helfen bei der Verdauung, unterstützen das Immunsystem und beeinflussen sogar unsere Stimmung. In der Wissenschaft gilt das Mikrobiota mittlerweile als Schlüssel zur Gesundheit, da es mit einer Vielzahl von Krankheiten in Verbindung gebracht wird – von Allergien und Stoffwechselstörungen bis hin zu Depressionen und neurodegenerativen Erkrankungen. Forschende sehen darin grosses Potenzial für neue Wege in Prävention und Therapie.
Der Darm: Mehr als nur ein Verdauungsorgan
Unser Darm besitzt ein eigenes Nervensystem, das sogenannte enterische Nervensystem (ENS). Es umfasst über 500 Millionen Nervenzellen, mehr als im Rückenmark, und kann viele Prozesse vollständig autonom steuern. Dazu gehören die Bewegung der Darmmuskulatur, die Ausschüttung von Verdauungssäften und die Koordination der Nährstoffaufnahme.
Darüber hinaus ist der Darm eng mit dem Gehirn vernetzt. Über den Vagusnerv werden Signale in beide Richtungen übertragen. Diese Verbindung ist als Darm-Hirn-Achse bekannt. Und diese Verbindung ist keineswegs einseitig. Der Darm produziert rund 90 Prozent des körpereigenen Serotonins, also jenes Botenstoffs, der unsere Stimmung reguliert. Auch Dopamin und GABA werden im Darm gebildet. Kein Wunder, dass es heisst: Liebe geht durch den Magen. Denn unser Bauchgefühl entscheidet mit, ob wir uns wohl, glücklich oder gestresst fühlen.
Wenn das zweite Gehirn das Denken beeinflusst
Diese enge Verbindung bedeutet: Was in unserem Bauch passiert, beeinflusst unser Gehirn und umgekehrt. Ein gestörter Darm kann mit psychischen Beschwerden wie Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen oder chronischem Stress einhergehen. Gleichzeitig schlägt sich emotionaler Stress oft sprichwörtlich auf den Magen nieder.
Umso wichtiger ist es, diese Balance zu pflegen. Genau hier kommt Hydroxytyrosol ins Spiel, ein natürlicher Wirkstoff aus der Olive, der diese Verbindung stärken kann.
Hydroxytyrosol - eine natürliche Verbindung
Hydroxytyrosol (kurz HYT) ist ein starkes Antioxidans, das in der Olive vorkommt. Es ist bekannt für seine zellschützende, entzündungshemmende und neuroprotektive Wirkung. Doch es bietet auch für den Darm grosse Vorteile.
1. Entzündungen im Darm gezielt reduzieren: Chronisch stille Entzündungen im Verdauungstrakt gelten als Risikofaktor für viele Erkrankungen, auch für Alzheimer oder Depressionen. HYT wirkt entzündungshemmend und schützt die empfindliche Darmschleimhaut.
2. Das Mikrobiota in Balance bringen: Ein gesundes Mikrobiota braucht ein stabiles Umfeld. Oxidativer Stress kann die Darmflora schädigen. HYT hilft, freie Radikale zu neutralisieren und die mikrobielle Vielfalt zu erhalten.
3. Stress reduzieren über die biochemische Achse: Stress ist einer der Hauptfaktoren, der die Darm-Hirn-Achse aus dem Gleichgewicht bringt. HYT hat beruhigende Eigenschaften und kann helfen, den Cortisolspiegel zu senken, ein Stresshormon, das bei dauerhaft erhöhten Werten Körper und Gehirn belasten kann. Weniger Stress bedeutet bessere Darmfunktion und mehr mentale Klarheit.
Eine darm- und nervenfreundliche Ernährung
Unsere Ernährung hat einen direkten Einfluss auf das Mikrobiota und die Gesundheit des Nervensystems. Bestimmte Nährstoffe können die Darm-Hirn-Achse stärken und Entzündungen bremsen:
Ballaststoffe & sekundäre Pflanzenstoffe – sie nähren das Mikrobiom, fördern die Bildung kurzkettiger Fettsäuren und unterstützen die Produktion stimmungsregulierender Botenstoffe wie Serotonin.
Omega-3-Fettsäuren – verbessern die Kommunikation zwischen Nervenzellen, wirken entzündungshemmend und tragen zu besserer Stimmung und kognitiver Leistungsfähigkeit bei.
Magnesium, B-Vitamine & Zink – stabilisieren das Nervensystem, unterstützen die Neurotransmitterbildung und helfen dem Körper, Stress besser zu verarbeiten.
Polyphenole wie Hydroxytyrosol – schützen Gehirn und Darm vor oxidativem Stress, fördern die Bildung neuer Nervenzellen im Hippocampus und wirken entzündungshemmend. Studien zeigen, dass Hydroxytyrosol kognitive Einbussen im Alter abmildern und die Stressresistenz verbessern kann.
Schon kleine Veränderungen im Speiseplan – etwa mehr Vollkorn, Gemüse, Nüsse, Fisch und Olivenöl – können dazu beitragen, dass wir uns emotional ausgeglichener, belastbarer und konzentrierter fühlen.
Bauch und Kopf - ein starkes Team
Der Darm ist weit mehr als ein Verdauungsorgan. Er beeinflusst unsere Emotionen, unsere Abwehrkräfte und unsere kognitive Leistung. Die enge Verbindung zwischen Bauch und Kopf zeigt: Gesundheit beginnt im Darm.
Hydroxytyrosol unterstützt diese Verbindung, indem es Entzündungen lindert, die Darmflora schützt und Stress abbaut. Für mehr innere Balance, ein gutes Bauchgefühl und einen klaren Kopf. Besonders wichtig ist eine ausgewogene Ernährung: Ballaststoffe, Omega-3-Fettsäuren, Vitamine und Polyphenole aus Oliven, Gemüse, Nüssen und Fisch versorgen sowohl den Darm als auch das Gehirn mit den Bausteinen, die sie brauchen, um im Gleichgewicht zu bleiben. Schon kleine Anpassungen im Alltag können helfen, die Darm-Hirn-Achse langfristig zu stärken.
Autorin
Dr. Mireia Sospedra Ramos hat einen Doktortitel in Biowissenschaften von der Universität Barcelona (UAB) und über 20 Jahre Forschungserfahrung in der Neuroimmunologie mit Stationen in Spanien, Frankreich, den USA, Deutschland und der Schweiz. Sie veröffentlichte über 80 wissenschaftliche Arbeiten über immunvermittelte Mechanismen bei neurodegenerativen Erkrankungen. Sie besitzt ausserdem zwei Masterabschlüsse in Wissenschaftskommunikation (UPF) und Ernährung (UB) und engagiert sich für die Aufklärung der Öffentlichkeit. Als Gründerin von Nourand und wissenschaftliche Beraterin des Noubrain-Teams erforscht sie die Wirkung von Hydroxytyrosol auf die Gehirngesundheit.

Dr. Mireia Sospedra Ramos




